Waldbrand im Amt Döbern-Land: Kräfte aus dem gesamten Spree Neiße Kreis im Einsatz
Artikel vom 06. Mai 2025
Am 2. und 3. Mai 2025 kam es im Waldbrandschwerpunktgebiet Preschen–Jerischke (Amt Döbern-Land) zu einem größeren Waldbrand, der zum Schluss eine Fläche von rund 5 Hektar erfasste – das entspricht etwa sieben Fußballfeldern.
Die Alarmierung der ersten Kräfte des Amtes Döbern-Land erfolgte am Freitag, 2. Mai, gegen 15:14 Uhr mit dem Stichwort „B: Wald groß – Waldbrand Schwerpunkt“. Bereits zu Beginn zeichnete sich ab, dass es sich um ein dynamisches Feuer mit erheblichem Ausbreitungspotenzial handelte. Die Flammen breiteten sich nicht nur über trockenen Waldboden, sondern stellenweise auch in die Baumkronen aus – eine besonders gefährliche Entwicklung. Denn im Gegensatz zum häufigen Bodenbrand birgt ein Wipfelbrand ein deutlich erhöhtes Risiko durch schnellere Ausbreitung, stärkere Hitzeentwicklung und schwer kontrollierbare Branddynamik.
Den Einsatzkräften gelang es durch umsichtiges, koordiniertes Handeln, die Flammen am Boden zu halten und eine unkontrollierte Ausbreitung in die Wipfelbereiche nachhaltig zu unterbinden – eine herausragende Leistung unter schwierigen Bedingungen.
Die Kameradinnen und Kameraden des Amtes Döbern-Land wurden bei der Bewältigung dieses Einsatzes unterstützt durch Einheiten aus dem gesamten Landkreis Spree-Neiße, darunter insbesondere:
- die Brandschutzeinheit Spree-Neiße mit der TLF-Sofort Nord Komponente (Ausgeschrieben: Tanklöschfahrzeuge sofort verfügbar Zug Nord) zur Sicherstellung der Wasserversorgung im Pendelverkehr,
- sowie die SEG Führungsunterstützung Spree-Neiße/Cottbus, die vor Ort die Einsatzleitung bei der Lageführung und Koordination unterstützte.
Auch die SEG-Flight kam zum Einsatz und konnte mithilfe ihrer Drohne wertvolle Lageaufklärung aus der Luft leisten, inklusive Infrarotaufnahmen zur Lokalisierung von Brandherden.
Neben der technischen und taktischen Herausforderung war der Einsatz auch logistisch anspruchsvoll. Mehrere Wassernahmestellen wurden eingerichtet (u. a. am Gerätehaus Preschen), um die Versorgung der Tanklöschfahrzeuge sicherzustellen. Die Verpflegung der Kräfte übernahm unter anderem die SEG Verpflegung Guben, unterstützt durch örtliche Gastronomiebetriebe wie das Deutsche Haus Döbern, das an beiden Tagen jeweils 100 Portionen bereitstellte – ein starkes Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bevölkerung.
Insgesamt waren am Freitag, 2. Mai, rund 147 Einsatzkräfte mit knapp 50 Fahrzeugen, am Samstag, 3. Mai, über 60 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen im Einsatz.
Wir danken allen beteiligten Einsatzkräften – insbesondere den Ehrenamtlichen, die ihren Brückentag und das Wochenende in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben. Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine landkreisweite, abgestimmte Zusammenarbeit und übergreifende Unterstützung bei großen Flächenlagen wie Waldbränden ist.
Chris Bertko
Fachbereich Berichtswesen
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