„Die Wache ist mein zweites Zuhause“
Artikel vom 28. Januar 2025
Was macht eigentlich ein Berufsfeuerwehrmann, wenn es gerade nicht brennt? In welchem Schulfach sollte man besonders aufpassen, wenn man Notfallsanitäter werden möchte? Und warum kann einem die Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr später einen Job verschaffen? All das war Thema beim Projekttag für die siebten Klassen an der Gesamtschule in Klein Gaglow am 21. Januar 2025.
Die Anfrage, ob man da auch was über den Alltag von Feuerwehrleuten erzählen könnte, erreichte Mathias Voigt erst wenige Tage vorher, aber genau den Richtigen: Mathias ist nicht nur Gemeindewehrführer in Neuhausen/Spree, stellvertretender Kreisbrandmeister und Koordiniator für das Wahlpflichtfach Feuerwehr an Schulen im Spree-Neiße-Kreis sondern auch ein Organisationstalent. Ein paar Anrufe später waren die Berufsfeuerwehr Cottbus und die Rettungsdienst Spree-Neiße GmbH mit im Boot. In drei Blöcken ging es also um den Alltag als hauptamtlicher oder ehrenamtlicher Retter. Verstärkung bekam Mathias von René Bennewitz, der beides vereint: Hauptberuflich ist er im Rettungsdienst und ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig. André Adam erzählte von seiner Arbeit bei der Berufsfeuerwehr und Manuel Nolle konnte alle Fragen rund um die Ausbildung als Notfallsanitäter beantworten.
24 Stunden im Dienst? Unvorstellbar
Die Teenager im Raum hatten ganz unterschiedliche Vorerfahrungen zu dem Thema: Manche kannten Feuerwehr und Rettungswagen nur aus dem Fernsehen, andere sind bereits in der Jugendfeuerwehr und für manche stand schon fest: Ich werde Feuerwehrmann/frau! Dass man bei der Berufsfeuerwehr zwei Tage frei hat, aber dafür 24 Stunden am Stück in der Wache verbringt und nicht mal zwischendurch schnell nach Hause kann, sorgte für den größten Gesprächsbedarf. Erstaunen auch bei der Antwort auf die Frage, wie hoch wohl der Anteil der Freiwilligen Feuerwehr in Deutschland so ist, nämlich 96 Prozent. Die Schätzungen lagen zwischen 30 und 45. Natürlich war auch die Ausbildung und Ausrüstung Thema. Die 80-Minuten-Blöcke gingen eigentlich viel zu schnell vorbei, aber die Referenten waren am Ende des (Schul)Tages sehr zufrieden: „Niemand hat dazwischen gequatscht, die Kinder waren alle sehr interessiert und diszipliniert. Und wir hoffen natürlich, dass wir das Interesse für das Rettungswesen wecken konnten.“ Und vielleicht findet sich ja der eine oder die andere in zwei Jahren wieder ein, wenn in der neunten Klasse das Angebot „Lernziel Feuerwehr“ zur Auswahl steht.
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