Ostrava
Artikel vom 27. August 2009
Tolle Leistungen des Teams Lausitz
Tolle Leistungen des Teams Lausitz
bei der Feuerwehrolympiade in Ostrava
Vor wenigen Tagen kehrten die deutschen Teilnehmer der XIV. CTIF-Feuerwehr-olympiade nach einwöchigem Aufenthalt und spannenden Wettkämpfen im tschechischen Ostrava wieder nach Hause zurück. Über 3000 Feuerwehrleute aus 28 Nationen waren im freundschaftlichen Wettstreit in den Kategorien Feuerwehr-Sportwettkampf, Traditionelle Feuerwehrwettbewerbe und Jugendfeuerwehrwettkämpfe am Start. Aus dem Land Brandenburg hatten sich bei der Deutschen Meisterschaft 2008 in Böblingen 4 Mannschaften aus dem Bereich des Sportwettkampfes unter anderem die Teams Lausitz der Frauen und der Männer für die Olympiateilnahme qualifiziert.
Die Teilnahme wurde über Lottomittel des Ministeriums des Inneren des Landes Brandenburg sichergestellt. Nur durch diese finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt 12.000 Euro konnten die hohen Kosten für die jungen brandenburger Feuerwehrfrauen und –männer der Teams Märkisch-Oderland (Männer), Lausitz (Frauen und Männer) und der Freiwilligen Feuerwehr Breitenau aus dem Landkreis Elbe-Elster (Frauen) in erträglichen Grenzen gehalten werden. Bei der zentralen Verabschiedung in Cottbus bedankten sich die Feuerwehrleute offiziell für diese Förderung und versprachen, das Land Brandenburg und den Landesfeuerwehrverband international würdig zu vertreten.
Die olympischen Wettbewerbe bei den Sportwettkämpfen begannen mit dem Hakenleitersteigen der Männer. Trotz sehr guter Leistungen und ansprechender Ergebnisse verfehlte das Männerteam aus der Lausitz als 5. in einem sehr ausgeglichenen Starterfeld die Medaillenränge knapp. Beste Brandenburger Starter waren beim Hakenleiteraufstieg in die 3. Etage des Steigerturms die Lausitzer Torsten Sellenk (15,91 sek.), Maik Schuster (16,34 sek.) und Rene Frost (16,54 sek.).
Zweite Wettkampfdisziplin war der 100 m-Hindernislauf, ein Wettbewerb, den sowohl die Männer wie auch die Frauen bestreiten. Im Männerwettbewerb wuchs das Team Lausitz über sich hinaus und erkämpfte in der Mannschaftswertung der besten 6 Wettkämpfer die Bronzemedaille. Glücklich nahmen die 100 m-Läufer die Medaillen entgegen, hatten sie doch damit das angestrebte Nahziel, den Gewinn einer Medaille schon erreicht. Beste Einzelläufer aus dem Team Lausitz waren beim 100 m-Hindernislauf Robin Schmaler (17,43 sek.), Tommy Paulick (17,70 sek.) und Torsten Sellenk (17,79 sek.).
Im 100 m-Hindernislauf der Frauen konnte von keiner deutschen Mannschaft die absolute Dominanz der tschechischen Feuerwehrfrauen durchbrochen werden. Wie in einer anderen Liga beherrschten sie die Konkurrenz mit ihren 3 Mannschaften. Die lausitzer Mädchen kamen mit sehr guten Laufleistungen und einiger persönlicher Bestzeiten auf den 5. Platz in der Mannschaftswertung. Toll waren die Einzelleistungen von Theresa Schötz (20,19 sek.), Mariane Jurischka (20,45 sek.), Isabel Siegel (20,52 sek.), Katrin Lewa (20,81 sek.), Melanie Müller (20,88 sek.), Catharina Schmalfuß (21,39 sek.), Stefanie Sellenk (21,43 sek.) und Andrea Palme (23,28 sek.).
In der Disziplin 4 x 100 m-Feuerwehrstafette wurde es dann noch dramatischer.
Im direkten Vergleich der beiden besten deutschen Staffeln der Männer aus Thüringen und der Lausitz behielten Rene Frost, Christian Pohsner, Robin Schmaler und Torsten Sellenk am Ende für das Team Lausitz die Nase vorn und sicherten sich nach dem überlegenen Sieger Tschechien einen ausgezeichneten 2. Platz. Silber und damit die zweite Medaille für die Lausitzer Feuerwehrsportler war der verdiente Lohn.
In der gleichen Disziplin der Frauen kamen die Lausitzer Mädchen auf Rang 5. Mariane Jurischka, Isabel Siegel, Melanie Müller und Stefanie Sellenk von der ersten Staffel des Teams Lausitz erzielten mit 1:09,81 min eine neue Betszeit, die am Ende nur von Tschechien und dem Deutschen Meister Mecklenburg-Vorpommern unterboten wurde.
Im abschließenden Löschangriff keimten dann noch einmal bei allen 4 brandenburger Teams Medaillenhoffnungen, die sich aber leider alle nicht erfüllten. Am dichtesten dran waren die Männer vom Team Märkisch-Oderland, die sich schon als sicherer Bronzemediallengewinner bei den Männern fühlten. Leider wurde dieser Traum in einem Wiederholungslauf der Slowakei zerstört und es blieb am Ende nur Platz 4. Da sah man schon enttäuschte Gesichter, denn hier lag doch Glück und Pech dicht bei einander. Die Männer des Teams Lausitz gingen auch bei ihrer nun schon vierten Olympiateilnahme im Löschangriff leer aus, Platz 6 in einem dicht gedrängten Starterfeld, denn zwischen der Goldmedaille und Platz 6 lagen nur 2,1 Sekunden.
Die Frauenmannschaft des Teams Lausitz erreichte im Löschangriff Platz 5.
Im Gesamtklassement bei den Männern kam das Team Lausitz auf Platz 4 bei den Frauen wurde das Team Lausitz 5.
Das Resümee fiel am Ende positiv aus, auch wenn es bei den zwei Medaillen für die Männer des Teams Lausitz blieb. Das Erlebnis Olympia 2009 ist unwiederbringlich, die Feuerwehrsportfamilie der ganzen Welt war zum Wettkampf in Ostrava vereint.
Vier Brandenburger Feuerwehrmannschaften schätzen sich glücklich, dabei gewesen zu sein. Ein nochmaliges Dankeschön gilt all denjenigen, die dies möglich machten, in erster Linie natürlich dem Ministerium des Innern des Landes Brandenburg.
In vier Jahren geht es auf ein Neues in Trentino in Italien.
H. Bastisch
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